Die fünfte Jahreszeit: Zahlreiche Helfer begleiten den Karneval
Tausende Kräfte sind über die kommenden Karnevalstage im Einsatz. Sie sorgen dafür, dass die Karnevalsjecken in ganz Nordrhein-Westfalen ausgelassen feiern können und alles reibungslos läuft. Zeit, Danke zu sagen und einmal zu schauen, welche Aufgaben die Mitglieder der komba gewerkschaft nrw unter anderem in der Feuerwehr, beim Ordnungsamt, im Gesundheitsbereich und den Entsorgungsbetrieben über die närrischen Tage bewältigen. Die vierteilige Serie startet mit den Straßenreinigungskräften.
Wenn andere feiern und in Karnevalsumzügen Konfetti, Bonbons und weitere Süßigkeiten auf die Menge niederregnen, geht für sie die Arbeit erst richtig los. Gemeint sind: Die Straßenreinigungskräfte. Alleine in Köln fallen nach dem Rosenmontagszug mehrere hundert Kubikmeter Müll an. Ein Knochenjob für die Kräfte der Straßenreinigung, nicht nur in Köln.
Rüdiger Kiewen aus Krefeld, komba-Mitglied und Vorsitzender des Betriebsrates Gesellschaft für Stadtreinigung und Abfallwirtschaft (GSAK), weiß was es heißt, an Karneval im Einsatz zu sein. „Etwa zwei Stunden vor Zugbeginn versammeln wir uns auf dem Betriebsgelände. Ziehen unsere Arbeitssachen an und bereiten die Fahrzeuge vor. Eine Stunde vorher treffen sich dann alle Beteiligten am vereinbarten Treffpunkt. Sobald der Zug losgeht, reihen sich alle nach einem bestimmten Plan in den Zug ein. Die Mitarbeiter der GSAK bilden mit ihren Fahrzeugen das Schlusslicht. Ab da beginnt die richtige Arbeit“, erzählt er.
Auf einer Wegstrecke von einigen Kilometern und über mehrere Stunden hinweg, sammeln die Kräfte grobes Verpackungsmaterial von den zahlreichen Zugwagen auf, gefolgt von Klein- und Großkehrmaschinen, die den restlichen Müll beseitigen. „Das ist schon anstrengend, aber es macht auch Spaß so mitten im Geschehen zu sein. Feierabend ist für uns aber erst lange nachdem der letzte Zuschauer die Zugstrecke verlassen hat.“
Meist läuft alles friedlich ab, aber das Thema Gewalt gegen die eigene Person ist den Beschäftigten der Stadtreinigung nicht fremd. „Manchmal löst Alkohol bei einigen Zuschauern Aggressivität aus – auch gegen meine Kolleginnen und Kollegen, die nur ihre Arbeit machen. Hier gilt es, besonnen und umsichtig zu handeln, sich nicht in Gefahr zu bringen und zu versuchen, die Angelegenheit zu schlichten“, sagt Rüdiger Kiewen.
Rüdiger Kiewen, selbst eingefleischter Karnevalist, war bereits in den unterschiedlichsten Funktionen im Einsatz. Ob als Mülllader, Fahrer des Müllwagens oder als Begleitperson, die dafür Sorge tragen muss, dass die Fahrzeugführer die Zugwege gefahrlos befahren können und kein Zuschauer die Strecke passiert. Die Tätigkeiten sind vielfältig. Die ausgelassen feiernde Menge nimmt all das meist nicht wirklich war und am nächsten Morgen ist alles wie selbstverständlich wieder normal – ohne Müllberge.
Danke an die Kräfte der Straßenreinigung!
komba Gewerkschaft
Ortsverband StädteRegion Aachen
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