02.11.2014 / komba gewerkschaft nrw

Gewaltprävention, Tarifeinheitsgesetz, Besoldungsentwicklung

Auf komba nrw Tagung der Orts- und Kreisverbände sowie Fachgruppen wurden aktuell wichtige Themen intensiv diskutiert - rund 250 Delegierte in der Stadthalle Mülheim zu Gast

Am 30. Oktober 2014 fand die Jahressitzung der Orts- und Kreisverbände sowie Fachgruppen der komba gewerkschaft statt. Rund 250 Delegierte waren dafür nach Mülheim an der Ruhr in die Stadthalle gekommen.

Intelligente Personalentwicklung und Sicherheit der Beschäftigten wichtige Zukunftsthemen
Die Jahrestagung wurde eröffnet vom Bundes- und NRW-Landesvorsitzenden Ulrich Silberbach, dem stellvertretenden Vorsitzenden des komba Ortsverbandes Mülheim, Bodo Kreische, sowie der Bürgermeisterin von Mühlheim a.d.R., Ursula Schröder. Dabei stand das Thema, wie sich die Personalstruktur bzw. -dichte in den "Dienstleistungsunternehmen Kommune und Stadt" als wichtige Grundressource in Zukunft entwickeln muss, schnell im Vordergrund. Im Laufe der Tagung wurden dazu aus verschiedenen Blickwinkeln Antworten gegeben.

Doch zuvor referierte Prof. Dr. Bernhard Frevel vom Institut für Polizei- und Kriminalwissenschaften der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung Nordrhein-Westfalen über das Thema "Sicherheit und Gewaltprävention in Kommunalverwaltungen". Dabei griff er auf die Ergebnisse zurück, die durch eine Studie im Auftrag der komba nrw in drei Kommunen gesammelt werden konnten. Diese und die Ergebnisse umfassende Broschüre wurden am 1. Oktober 2014 auf einem Symposium in Gelsenkirchen vorgestellt und diskutiert. Bei der Studie ginge es nicht nur um eine repräsentative Untersuchung über die Situation in den Kommunalverwaltungen; vielmehr sollte recherchiert werden, was Beschäftigte in den kommunalen Einrichtungen erleben und wie sie damit umgehen, wie sie auf Krisensituationen vorbereitet sind, wie Vorgesetzte und Personalräte mit der Lage befasst wären und darauf reagieren. Nach wie vor blieben dabei noch einige Handlungsfelder offen, um nachhaltige Präventionsmaßnahmen einzuführen, die einerseits Pflicht der Bürgermeister und Führungskräfte sind, gleichzeitig aber auch eine gute Unterstützung durch Präventionsnetzwerke der Kommunen erhalten könnten. Fazit: Es gibt Probleme, aber es macht keinen Sinn, nun Rathäuser zu Festungen umzubauen. Für diese und weitere Absätze liefere die Broschüre bereits Arbeitshilfen.

GdL-Streik und Tarifeinheitsgesetz Themen mit weitreichenden Folgen
Ein weiteres aktuelles und wichtiges Thema bei der Tagung war die derzeitige Debatte um das Tarifeinheitsgesetz und im Zuge dessen der Streik der Gewerkschaft der Lokomotivführer (GdL), ebenfalls Mitgliedsgewerkschaft im dbb beamtenbund und tarifunion. Dabei stellte Ulrich Silberbach klar, wie weitreichend und gleichzeitig unüberlegt die Folgen eines Einheitsgesetzes wären, wenn viele Berufsgruppen sich fachspezifisch nicht mehr gebührend vertreten fühlen würden. Argumentationshilfen für komba-Mitglieder, um den Sachverhalt unter anderem auch in Gesprächen mit Kollegen oder Bürger verständlich zu machen stehen im internen Bereich der komba gewerkschaft nrw zur Verfügung.
Unter Beifall der Delegierten unterstrich Silberbach die volle Solidarität der komba gewerkschaft mit den Lokführern der GdL.

Tarif- und Beamtenbereich: Mehr Wertschätzung dringend erforderlich

Umfangreiche Informationen, wie im Tarif- und Beamtenbereich das noch aktuelle Jahr 2014 verlaufen ist sowie über die anstehenden Tarifverhandlungen 2015 für die Länder und deren Auswirkungen auf den Beamtenbereich sowie zur Neuverhandlung der Entgeltordnung der Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst, gaben Andreas Hemsing und Hubert Meyers, beide stellvertretende Landesvorsitzende der komba gewerkschaft nrw. Roland Staude, Landesvorsitzender des DBB NRW, klärte als Gast über die schwierigen Verhandlungen mit der Landesregierung zur Übertragung des Tarifergebnisses für 2013/2014 auf die Beamten in Nordrhein-Westfalen auf und gab ebenfalls weitere Ausblicke zu Entwicklungen im Besoldungsbereich.

Weiter referierten aus dem geschäftsführenden Vorstand der komba gewerkschaft nrw Christoph Busch über aktuelle Fragen der Personal- und Betriebsvertretung, Uwe Sauerland über Werbung und Mitgliederentwicklung sowie Christian Dröttboom über die Arbeit der komba Jugend.

Verhärtete Arbeitsbedingungen, aber keine bessere Bezahlung
Dass sich die Arbeit im Sozial- und Erziehungsdienst deutlich verändert hat, ohne dass eine Anpassung der Bezahlung stattgefunden hätte, davon berichteten Judith Norden, stellvertretende Vorsitzende des Fachbereichs Erziehung, und Ute Simon, Vorsitzende des Arbeitskreises Sozialarbeit. Die für 2015 angesetzten Neuverhandlungen der Eingruppierung der in diesem Bereich Beschäftigten wird zahlreiche Diskussionsthemen liefern: unter anderem Personalschlüssel, Fachkräftemangel, Gesundheitsmanagement, Ausbildungsvergütung.

Ebenso zahlreiche Hürden zu nehmen, hatten die Beschäftigten im Feuerwehr- und Rettungsdienst sowie Gesundheits- und Pflegebereich. Darüber referierten der Fachbereichsvorsitzende Valentino Tagliafierro, besonders über die Einführung des Notfallsanitätergesetzes (NotSanG), und Michael Kehren, Bundesvorsitzender des Fachbereiches Gesundheit und stellvertretender Vorsitzender des Fachbereiches auf NRW-Ebene.

Mit einem Bericht der Aktivitäten des Arbeitskreises 50plus vervollständigte Klaus-Dieter Schulze, Bundesseniorenbeauftragter der komba gewerkschaft, die Berichterstattung.

Eine weitere Berichterstattung folgt in der kombainform November 2014.

Bildergalerie - alle Fotos: © Archiv komba gewerkschaft nrw

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