10.02.2015 / komba gewerkschaft nrw

Karneval: Die Feuerwehr im Dauereinsatz

Wenn andere in Nordrhein-Westfalen unbeschwert feiern, sind vor allem Sanitäter, Kräfte der Straßenreinigung und Feuerwehrleute in vollem Einsatz. Großveranstaltungen wie Karneval sind dabei immer eine Besonderheit. Ziel der Feuerwehr ist es, auch in der fünften Jahreszeit, Menschen in Notlagen schnell und kompetent zu helfen. Gelegenheit, die Arbeit der Einsatzkräfte genauer anzuschauen.

Ein Rosenmontag, 7:00 Uhr, Feuerwehrwache 1 in Bonn: Wachwechsel für die Einsatzkräfte. Für Heiko Basten, Brandamtmann bei der Feuerwehr Bonn und komba-Mitglied, beginnt nun die Schicht. „Der Tagesablauf im 24 Stunden Dienst an Karneval unterscheidet sich grundsätzlich nicht vom Dienst an anderen Tagen. Am Rosenmontag wird die Löscheinheit der Feuerwache 1 allerdings näher an den Zugweg verlegt. Grund dafür: Wir wollen die Eingreifzeiten im Notfall so gering wie möglich halten. Dabei bleibt für mich und meine Kollegen auch immer noch Zeit, etwas vom Zuggeschehen mitzubekommen“, erzählt Basten. Für den gebürtigen Rheinländer ist Karneval ein fester Bestandteil des Jahres und auch Schichten in der fünften Jahreszeit tun seiner Stimmung keinen Abbruch. „Dienste an Tagen, an denen andere feiern, sind in unserem Beruf selbstverständlich“, bemerkt er.

Eingesetzt im Führungsdienst ist Basten zuständig für das gesamte Bonner Stadtgebiet und greift bei Bedarf auf das Personal der drei Feuerwehr- und Rettungswachen der Berufsfeuerwehr sowie 18 Löscheinheiten zurück. „Bis zu einer bestimmten Größe und Alarmschwelle bin ich verantwortlich für das eingesetzte Personal und alle Maßnahmen an der jeweiligen Einsatzstelle“, sagt der Feuerwehrmann. Technische Hilfeleistungen, Austritt von gefährlichen Stoffen und Gütern,  Retten von Personen in Notlagen, Löschen von Bränden – das Einsatzspektrum der Feuerwehr ist weit gefächert. Rund 275 Berufsfeuerwehrmänner und etwa 30 Mitarbeiter im Bereich der Verwaltung sorgen allein in Bonn dafür, dass die Stadt auf die unterschiedlichsten Schadenslagen und Herausforderungen vorbereitet ist. Dabei arbeiten sie auch an Karneval eng mit den im Rettungsdienst beteiligten Hilfsorganisationen zusammen.

Ob an Silvester oder in der Karnevalszeit, verbale Attacken und Pöbeleien – häufig als Folge übermäßigem Alkoholgenusses – gegenüber denen, die helfen wollen, kennen auch Heiko Basten und seine Kollegen aus ihrem Berufsalltag. „Körperliche Angriffe sind zum Glück eher selten, aber sie kommen vor. In der Regel können wir dabei deeskalierend einwirken oder werden von der Polizei unterstützt“, berichtet Basten.

Auch am kommenden Rosenmontag werden er und sein Team für die Sicherheit der zahlreichen Zuschauer an den Zugwegen sorgen. Ein großes Dankeschön an die vielen Einsatzkräfte der Feuerwehr und der Rettungsdienste in ganz Nordrhein-Westfalen!

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